
Wir ziehen ein Museum um!
Ein Schiff geht auf Reisen!
Die Deutsche Kinemathek ist eine der führenden Institutionen Europas, die sich dem audiovisuellen Erbe widmet. Ab 2024 zog die Kinemathek ins E-Werk in Berlin-Mitte, während die Planung eines neuen Filmhauses weitergeht. In diesem Übergangsquartier wird das Programm fortgeführt – mit bewährten Formaten und neuen Ideen – und bietet weiterhin spannende Einblicke in die Film- und Fernsehkultur.
zapf umzüge wurde damit betraut, wichtige Ausstellungsstücke aber auch Mitarbeiter-Büros und Archive des Museum zu verlagern. Was die Azubis dabei geleistet haben und wie sie vorgegangen sind, besprechen wir hier.
Planung

Im September 2024 hatten wir unser erstes Treffen mit unserem Ausbilder Marcel Niedenthal für die Umsetzung und Planung des Projekt des Jahres „Kinemathik“.
Wir bekamen eine Anzahl von Bildern mit genauen Beschreibungen zu den einzelnen Objekten:
- Maschinen Maria - Model aus dem Film “Metropolis”
- Brückenhaus - Model “Das Parfüm”
- Modell des Olympiastadions
- Schiffsmodell Molly AIDA aus dem Herzog/ Kinski-Abenteuerfilm “Fitzcarraldo”
- Filmset Strasse „Asphalt“
- KaliGari
- Kamerawagen 1
- Kamerawagen 2
Als nächstes ging es an die Details der verschiedenen Gewichte und deren korrektes transportieren und verpacken ohne Beschädigungen zu hinterlassen.
Wir kamen auf speziell angefertigte Kisten die im Anschluss von den Kollegen aus der Tischlerei über mehrere Wochen geplant und skizziert wurden.
Erste Vorbereitungen für Kinemathek

Für die wertvollen Exponate mussten nun mit verschiedenen individuellen Maßen gefertigten Spanplatten-Kisten für den Umzug vorbereitet werden. In unserer betriebseigenen Tischlerei gingen wir mit Akkuschrauber, Luftdruck Tacker, Schrauben und Hammer ran ans Werk.
Zum Kistenaufbau: In den ersten Schritten haben wir mit der Bodenplatte angefangen und die dazugehörigen Seiten sowie die Rückwand an dem Boden teils mit Klammern befestigen. Ganz zum Schluss wird dann der Deckel mit Schrauben an der offenen Stelle verschraubt.
Tag 1 der Umsetzung:

Am ersten Tag trafen wir uns um 7.30 Uhr am Museum um die ersten Lagebesprechungen für den Tagesablauf zu klären.
Die drei großen Themen waren die Einlagerung im zapf-Lager, Entsorgung und die Einlagerung.
Wir haben uns am ersten Tag für die Einlagerung im zapf-Lager entschieden und haben begonnen die ersten großen Objekte mithilfe von Hubwagen durch den Lastenaufzug aufzuladen.
Auf die Liste an Tag Eins gehörten:
- Modell des Olympiastadions
- Brückenhaus
- 10 Paletten
Nachdem wir alles für das zapf-Lager beladen haben, begannen wir sämtliche Paletten sowie den ersten Kamerawagen dessen Gewicht erstaunliche 1.500kg beträgt für den nächsten Tag vorzubereiten.
Tag 2 der Umsetzung

Am nächsten Tag trafen wir uns um 8:00 Uhr am Museum der Kinemathek.
An diesem Tag mussten die Güter auf den LKW geladen und anschließend im Kinemathek-Lager ausgeladen werden.
Die Liste für die Be und,-entlade an Tag 2:
- Kamera/TV wagen 1 und 2
- Modell „Asphalt“
- Die Maschinenmaria
- Modell Tonfilm
- Modell Oberstadt
- Modell Brauner Flügel
- 15 Paletten
Tag 3 der Umsetzung

Tags darauf trafen wir uns wieder um 8.00 Uhr im Museum, und teilten die Gruppe gleichmäßig den mit folgenden Aufgaben:
Die erste Gruppe fuhr mit dem LKW die restlichen Ausstellungsstücke vom Vortag einlagern, während die zweite Gruppe anfing Material für die Entsorgung einzusammeln und auf den LKW zu laden um später alles zur „ESO“ zu deutsch Entsorgung zu bringen.
Für die Glasscheiben die zur Entsorgung gehörten haben wir Saugheber benutztum alles ohne Schäden aufzuladen.
Tag 4 des Projektes

An Tag 4 versammelten sich die Azubis im zapf-ABZ (unternehmenseigenes Ausbildungszentrum) um das gesamte Projekt „Kinemathek“
auszuwerten und zu protokollieren.
Alles mit Hilfe von Bildern und Informationen die während des Umzuges gemachten wurden.
Zudem haben die Azubis mit dem Ausbilder die wichtigsten Sachen für den Tag 5 rausgesucht und für den Morgen früh bereitgestellt.
Tag 5 des Projektes - das Finale

Der letzte Tag des Umzuges begann um 6.15 Uhr in der Zentrale um die finalen Sachen zusammenzusammeln um uns dann anschließend mit dem Rest der Gruppe um 7.30 Uhr am Museum zu treffen.
Als erstes wurden die Materialien in die dritte Etage gebracht um den Seilzug zu befestigen an dem wir später das Schiff nach unten transportieren sollten.
Als nächstes ging es darum das Schiff sorgfältig aus der extra angefertigten Vitrine zu holen um es anschließend sauber und ordentlich einzupacken, damit es später keinerlei Druckstellen durch den Seilzug erhält und ohne Schäden abtransportiert werden kann. Benutzt dafür haben wir Styroporplatten aus dem Lager und sowie „Insta Quickpacks“.

Sowie das Schiff ordentlich geschützt und verpackt war, konnten wir anfangen es langsam Palette für Palette an den
Seilzug zu befestigen. Langsam wurde es dann über die Brüstung im Lichtschacht des Museums gehoben.

Anschließend wurde das schwere Schiffsmodell von der Ausstellungsetage via Seilzug und mit der Hilfe vieler Azubis und zapf-Kollegen aus der 2. Etage in das Untergeschoss befördert um es dann über die Versorgungsgänge in die Tiefgarage zu verfrachten.
Nachdem wir erfolgreich alles verladen konnten, neigte sich der „Kinematik Umzug“ dem Ende zu und wir verabschiedeten uns bei jedem der ziemlich begeisterten Mitarbeiter des Museums und machten ein letztes
Foto um den unvergesslichen Moment für alle festzuhalten.
